PROJEKTIDEE
 

Der Brachflächenanteil nahm zum Projektbeginn des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens 2009 in vielen Städten zu. Die Folge waren nachteilige Auswirkungen auf die Stadtstruktur und das Stadtbild, da Brachflächen von der Bevölkerung oft negativ wahrgenommen werden. So entstand die die Idee der Urbanen Wälder als Schnittstelle zwischen Forstwirtschaft und Gestaltung, welche sowohl die Erholungsfunktion als auch diverse ökologische Funktionen in Städten übernehmen können.

Als eigene Freiflächenkategorie sollen sie zudem Pflegekosten, verglichen mit klassischen Grünanlagen, einsparen. Zwar wächst Leipzig mittlerweile wieder enorm, die Flächenkonkurrenz hat stark zugenommen. Gerade daher besitzen jedoch Urbane Wälder große Potenziale zum Schutz der biologischen Vielfalt und für den ökologischen Stadtumbau, für den Klimaschutz, die Anpassung an den Klimawandel und die Luftreinhaltung, aber auch für die Erholung.

Diese Argumente verschaffen urbanen Wäldern auch über das Projektende hinaus eine große Daseinsberechtigung. Urbane Wälder stellen auch in Zeiten städtischen Wachstums einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels und der Biodiversitätskrise sowie zur Erholungsvorsorge dar. Durch die stete Nachverdichtung gehen z. T. Baumbestände und Grünflächen in Baulücken verloren, was sich spürbar auf das lokale Klima und die Biodiversität von Städten auswirkt. In der dichter werdenden Stadt gewinnen die natürlichen Funktionen von Wäldern – allen voran Klimaschutz und Erholung – an Gewicht und Wertschätzung.

Aus naturschutzfachlicher Sicht und auch vor dem Hintergrund knapper finanzieller und personeller Ressourcen ist die Entwicklung von urbanem Wald als neuen städtischen Grünflächentyp eine wichtige Alternative zu intensiv gestalteten Grünflächen.

Das Ziel des Vorhabens war, am Beispiel der Stadt Leipzig Einsatzmöglichkeiten, Leistungen und Funktionen von urbanen Wäldern unter naturschutzfachlichen, stadtökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten zu erproben. Folgende Bausteine wurden dabei praktisch umgesetzt:

Das Stadtgärtnerei-Holz im Jahr 2016

Stadtgärtnerei-Holz im Jahr 2016, A. Zürn (links), L. Denzler (rechts)

Bei der Nachuntersuchung 2023 wurden zudem folgende Aspekte vertieft:

 
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